Revitalisierung der Leine – Pilotmaßnahme

08/2021 Revitalisierung der Leine – „Pilotmaßnahme“: Ausbau der Ufersicherung und Totholzeinbau

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Übersichtsplan Revitalisierung der Leine – Pilotmaßnahme

Projektbeteiligte

Gewässer- und Landschaftspflegeverband Mittlere Leine (GLV)
Region Hannover
Fritz Baumgarte, Linderte

Ausganssituation/Voraussetzungen

Die Leine fließt weitestgehend ausgebaut und mit Steinschüttungen befestigt durch die Landschaft. Bedingt durch den starken Verbau mit Wasserbausteinen hat sie kaum Möglichkeit sich eigendynamisch zu entwickeln. Um den Zielen der Wasserrahmenrichtlinie zur ökologischen Aufwertung der Fließgewässer näher zu kommen, wurden durch den GLV bereits Revitalisierungsmaßnahmen an der Leine durchgeführt, die dem Fluss mehr Raum zur Ausbreitung geben. Im Rahmen dieser Pilotmaßnahme sollte der Ausbau von Uferbefestigung und der Einbau von Strukturelementen von Wasserseite (unter Einsatz eines Schwimmbaggers) erprobt werden.

Durchführung

Mit dem Schwimmbagger wurde die herkömmliche Ufersicherung (eine dicke Lage von Wasserbausteinen) aus der Böschung gebrochen. Die Steine wurden nicht entsorgt, sondern als Berme (Flachwasserbereiche) entlang der Böschung wieder eingebaut. Als Strukturelement und naturnahe Sicherung des Ufers dient ein „Sturzbaum“, der liegend nahezu parallel zum Ufer eingebaut wurde. Dies sorgt dafür, dass das Wasser nicht direkt auf die dahinterliegende, nun etwas freiere, Böschung prallt, sondern wieder in Richtung Flussmitte abgeleitet wird. Des Weiteren bietet der Baum mit seinen Ästen Unterstände für Fische und wertvolle Lebensräume Kleinstlebewesen. Die gewonnenen Erkenntnisse zum Aus- und Wiedereinbau der Ufersicherung sowie zum Totholzeinbau sollen nun zur Entwicklung weiterer Maßnahmen in größeren Abschnitten der Leine genutzt werden.

Ökologische Bewertung

Die Maßnahme in der Leine fördert die naturnahe Entwicklung des Fließgewässers und steigert die Biodiversität. Dabei sorgt die Berme dafür, dass unterschiedliche Wasserstände, Fließgeschwindigkeiten und Hohlräume geschaffen werden. Die nun lockerere Ablage ermöglicht es (Kleinst-)Lebewesen sich zwischen den Steinen anzusiedeln. Zusätzlich bietet der Wurzelballen sowie die Krone des Sturzbaumes wiederum Schutz und Lebensraum für zahlreiche Wasserbewohner.

Finanzierung und Förderung

Die Maßnahme wurde anteilig durch die Region Hannover gefördert.

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